Die Europäische Kommission hat die Initiative „Fahrzeug der Zukunft“ ins Leben gerufen, um die Wettbewerbsfähigkeit der softwaredefinierten Fahrzeugindustrie der EU zu verbessern.
Softwaredefinierte Fahrzeuge
Die Automobilindustrie befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, da Fahrzeuge zunehmend durch ihre elektronischen Hard- und Softwarefähigkeiten und nicht durch traditionelle mechanische Komponenten definiert werden. Wir sind in die Ära der softwaredefinierten Fahrzeuge (SDVs) eingetreten.
In diesem sich rasch wandelnden Umfeld steht die Automobilindustrie der EU vor mehreren Herausforderungen, die ihre Wettbewerbsfähigkeit und Souveränität beeinträchtigen. Nach zwei Workshops in den Jahren 2022 und 2023 mit wichtigen Akteuren aus der EU-Automobilindustrie wurde ein Konzeptpapier veröffentlicht, in dem die wichtigsten Herausforderungen und die Rolle, die die Europäische Kommission dabei spielen könnte, zusammengefasst werden. Seitdem hat die Europäische Kommission die Initiative „Fahrzeug der Zukunft“ umgesetzt, die darauf abzielt, die Wettbewerbsfähigkeit und Führungsrolle der EU in der gesamten automobilen Wertschöpfungskette zu stärken.
Diese Initiative wird die Zusammenarbeit zwischen den Interessenträgern in einer Struktur fördern, die weitgehend auf Open-Source-Entwicklung beruht. Der Schwerpunkt wird auch auf dem Aufbau einer kritischen Investitionsmasse liegen, die erforderlich ist, um die Führungsrolle der EU-Industrie aufrechtzuerhalten. Insgesamt stellen die ersten Maßnahmen im Rahmen von Forschungs- und Innovationspartnerschaften der EU für den Zeitraum 2023-2024 Investitionen in Höhe von 250 Mio. EUR durch die EU-Mitgliedstaaten und die Industrie dar.
Die Initiative „Fahrzeug der Zukunft“ ist Teil des Chip-Gesetzes, Europas Chance, die Wettbewerbsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit wichtiger Halbleiteranwendungssektoren wie der Automobilindustrie zu stärken. Dies erfordert eine Strategie, die sich mit der Sicherheit der Halbleiterversorgung befasst und gleichzeitig der Industrie hilft, offene Ökosysteme für Automobilsoftware und -hardware zu schaffen.
Erstinvestition
Insgesamt stellen die ersten Maßnahmen im Rahmen von Forschungs- und Innovationspartnerschaften der EU für den Zeitraum 2023-2024 Investitionen in Höhe von 250 Mio. EUR durch die Europäische Kommission, die EU-Mitgliedstaaten und die Industrie dar. Zu den künftigen Prioritäten gehören die Schaffung einer nachhaltigen Struktur für die Zusammenarbeit und der Investitionsfahrplan bei der Vorbereitung auf die Markteinführung mit einer verteilten Pilotanlage, die durch künstliche Intelligenz verbessert wird.
Parallel dazu wurden im Rahmen des Europäischen Chip-Gesetzes über 100 Mrd. EUR an Investitionen privater Investoren und der Mitgliedstaaten in die Herstellung, Verpackung, Prüfung und Montage von Chips angekündigt, wobei ein hoher Anteil der angekündigten Investitionen auf die Chip-Produktion für die Automobilindustrie abzielt. Europäische Industrien wie die Automobilindustrie werden von zuverlässigeren lokalen Lieferketten und Produkten profitieren, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.
Nächste Schritte
Um den Erfolg der Initiative "Fahrzeug der Zukunft" sicherzustellen, werden Optionen untersucht, um eine nachhaltige Zusammenarbeit zwischen Industriepartnern zu ermöglichen und einen Investitionsfahrplan zu erstellen, während gleichzeitig die Markteinführung mit einer verteilten Pilotanlage vorbereitet wird, die durch künstliche Intelligenz verbessert wird.
Eine bevorstehende Priorität ist es, die wachsende Kluft zwischen Softwareentwicklungskomplexität und Produktivität zu schließen. Der Fortschritt der künstlichen Intelligenz (KI), insbesondere der generativen KI, eröffnet neue Möglichkeiten, diese Herausforderung durch eine verbesserte Automatisierung in allen Phasen der Engineering-Prozesse zu bewältigen.
Schließlich ist die Unterstützung der Pilotierung neuer Software- und Hardwareplattformen von entscheidender Bedeutung, um die Markteinführung voranzutreiben und die Entwicklung von Fahrzeugen der nächsten Generation zu gestalten.
Ansprechpartner: Europäische Kommission – GD CNECT – Referat E.4 – Internet der Dinge
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Die Europäische Kommission arbeitet mit der europäischen Automobilindustrie zusammen, um die...